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Zurück Neue Transportwege beschreiten – Neue Möglichkeiten entdecken

Nach Beginn der COVID-19-Pandemie hat ein in Frankreich führender Hersteller von Kleingeräten und Kochgeschirr die Chance ergriffen, seine Kunden über alternative Transportwege zu beliefern.

Kunde:

Ein führender französischer Hersteller von Kleingeräten und Kochgeschirr

Industrie:

Consumer

Lösung:

Bewältigung kritischer Herausforderungen in der Lieferkette während des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie


Ergebnis:

  • Umfassende Analyse der Lieferkette 
  • Diversifizierte Transportarten mit Schwerpunkt Bahntransport
  • Beschaffung zusätzlicher Lagerfläche zur Verwaltung von Überschüssen

Stark und beständig

Nach der Gründung vor über 150 Jahren hat sich einer der in Frankreich führenden Hersteller von Kleingeräten und Kochgeschirr von einem nationalen Unternehmen zu einem globalen Riesen entwickelt. Heute verfügt das Unternehmen über Produktionsstätten auf der ganzen Welt inkl. einer komplexen Lieferkette, um Ersatzteile, Betriebsmittel und andere Materialien zu erhalten. Diese Reichweite stellt sicher, dass das Unternehmen verschiedene Märkte bedienen kann, ist gleichzeitig aber auch anfällig für Störungen. Als die Auswirkungen des Coronavirus Anfang 2020 weltweit spürbar wurden, kam es zu erheblichen Unterbrechungen in den Lieferketten des Unternehmens.

Der Schiffsbetrieb wurde beeinträchtigt und die großen Seefrachtunternehmen waren mit weniger als 50 % ihrer Kapazität ausgelastet. Die Welt kam zum Stillstand. Das Unternehmen hatte bisher den Großteil seiner Sendungen über den Seeweg abgewickelt und musste nun schnell alternative Transportwege finden. Für diese kritische Entscheidung nahm das Unternehmen Kontakt zu den Logistikexperten von Kühne+Nagel auf.

Bahntransport als valide Transportnische

Um den Hersteller bestmöglich zu unterstützen, führte Kühne+Nagel zunächst eine umfassende Analyse möglicher Transportarten durch. „Es war wichtig, dass wir nah am Kunden sind“, erinnert sich Anouck Tamet, Global Key Account Manager bei Kühne+Nagel. „Durch die Zusammenarbeit fanden wir schnell heraus, wie wir den Transportbedarf in dieser außergewöhnlichen Zeit am besten decken können.“ Ausgehend von der Notwendigkeit des Unternehmens, Sendungen von China nach Europa zu transportieren, entschied man sich für eine wohl unerwartete Transportart: die Bahn. Global betrachtet wird der Bahntransport oft übersehen, aber er ist immer noch eine valide Transportnische, insbesondere für Handelsrouten zwischen Europa und China. Kühne+Nagel kümmerte sich um die Umstellung und stellte sicher, dass die wichtigen Sendungen trotzdem ihr Ziel erreichten. „Wichtig war uns, die Lieferkette wieder in Gang zu bringen“, sagt Anouck. Während das Unternehmen früher ausschließlich auf Seefracht angewiesen war, nutzt es jetzt auch die Bahn und den Kurzstreckenseeverkehr sowie eine Reihe von Alternativhäfen.

Neben den Transportproblemen stellte die Pandemie eine weitere Herausforderung für das Unternehmen dar. Normalerweise lieferte das zentrale europäische Hub ständig an andere Produktionsstandorte. Da die Transportnetze an Kapazität verloren und Länder gesperrt wurden, benötigte das Unternehmen zusätzliche Lager für Teile, die nicht transportiert werden konnten. Das Team von Anouck hat in enger Abstimmung mit der Kontraktlogistik Lagerhäuser identifiziert, die den zusätzlichen Bedarf kurzfristig bewältigen konnten. Erfreulicherweise gingen die massivsten Beeinträchtigungen zurück, bevor die Lagerlösung umgesetzt werden sollte. Die Vorbereitungen und Back-up-Pläne sorgten jedoch für wertvolle Ruhe und praktikable Alternativoptionen, falls diese in Zukunft benötigt werden. Inmitten der Ungewissheit der ersten Tage der Pandemie gab dies dem Unternehmen Zuversicht für die Abwicklung seiner Geschäfte.

Pandemie als Chance

Die Erfahrungen veranlassten das Unternehmen, die Lieferketten zu überdenken und neue Transportwege zur Diversifizierung der Logistik zu finden. „Glücklicherweise blieb das Unternehmen vom Schlimmsten verschont“, erzählt Anouck, „aber es hat einen Anstoß gegeben, neue Betriebsmodelle zu entwerfen und sich für die Zukunft zu wappnen.“ Das Unternehmen hat sich dazu entschieden, die Pandemie als Chance zu sehen, die Systeme sowie die Lieferkette zu optimieren. Die Flexibilität und Bereitschaft geben dem Unternehmen ein gestärktes Maß an Widerstandsfähigkeit, mit dem es zukünftigen Herausforderungen begegnen kann. In unruhigen Zeiten ist dies eine Erinnerung daran, dass neue Möglichkeiten oft unerwartete Vorteile bringen können.